Der Beitrag wendet die neue Elitetheorie der wirtschaftlichen Entwicklung sowie den Elite Quality Index (EQx2025) auf die Präsidentschaft Donald Trumps an und bietet damit eine neue Perspektive auf wirtschaftliche und politische Veränderungen in den USA. Im Mittelpunkt steht nicht Trumps Persönlichkeit, sondern die Frage, wie konkurrierende Elite-Koalitionen – etwa aus Technologie, Energie, Finanzwelt und Bildung – institutionellen Wandel vorantreiben. Mithilfe von Konzepten wie Wertschöpfung versus Rent-Seeking sowie dem EQx2025 untersucht der Text, ob Trumps innerelitäre Auseinandersetzungen nachhaltige Entwicklung begünstigen. Entstehen unter Trump neue Geschäftsmodelle, die verstärkt Wert schaffen – oder solche, die Wert abschöpfen? Ausgehend von einer hohen Machtzirkulation innerhalb des amerikanischen Elitensystems, wird angenommen, dass diese innerelitären Kämpfe Institutionen verändern – und dadurch langfristig über den Wohlstand eines Landes entscheiden.

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Artikel

Trump, die USA und ihre Eliten

Die USA sind mehr als Donald Trump. Der Wohlstand einer Nation hängt davon ab, welchen Wert ihre Eliten schaffen. Eine neue Elitetheorie bietet einen Ansatz, um zu verstehen, warum amerikanische Unternehmen und ihre Partner so viel Wert generieren, wie dieser innerhalb der Gesellschaft verteilt wird – und wohin sich Amerika unter Trump dadurch entwickelt. In einer dreiteiligen Serie zeigt Tomas Casas Klett, wie dieses neue Modell wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Beziehungen hilft, die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Nationen besser zu verstehen.
Zusammenfassung Der Beitrag wendet die neue Elitetheorie der wirtschaftlichen Entwicklung sowie den Elite Quality Index (EQx2025) auf die Präsidentschaft Donald Trumps an und bietet damit eine neue Perspektive auf wirtschaftliche und politische Veränderungen in den USA. Im Mittelpunkt steht nicht Trumps Persönlichkeit, sondern die Frage, wie konkurrierende Elite-Koalitionen – etwa aus Technologie, Energie, Finanzwelt und Bildung – institutionellen Wandel vorantreiben. Mithilfe von Konzepten wie Wertschöpfung versus Rent-Seeking sowie dem EQx2025 untersucht der Text, ob Trumps innerelitäre Auseinandersetzungen nachhaltige Entwicklung begünstigen. Entstehen unter Trump neue Geschäftsmodelle, die verstärkt Wert schaffen – oder solche, die Wert abschöpfen? Ausgehend von einer hohen Machtzirkulation innerhalb des amerikanischen Elitensystems, wird angenommen, dass diese innerelitären Kämpfe Institutionen verändern – und dadurch langfristig über den Wohlstand eines Landes entscheiden.
Veröffentlicht am: 29.07.2025
Tomas Casas Klett

Präsident Trump sorgt immer wieder für Verwunderung und Irritation mit der Härte und Ich-Bezogenheit seiner Politik: Er fordert Protektionismus, fabuliert von territorialer Expansion bis nach Grönland und Kanada, strebt Deregulierungen und eine schlankere Verwaltung an, attackiert Narrative wie Nachhaltigkeit und DEI oder geht auf angesehene Institutionen wie die Harvard-Universität los.
 

Ein alternativer Theorierahmen

Herkömmliche wirtschafts- und politikwissenschaftliche Theorien reichen nicht aus, um die aktuellen Umwälzungen zu erklären. Gleichzeitig scheinen Trumps Handlungen oft in persönlichen Erfahrungen und seiner psychischen Disposition begründet zu sein. Mag sein, dass sie eine Reaktion auf die Demütigungen sind, die mit seinem Eintritt in die Politik als Aussenseiter verbunden waren; oder mit dem Gefühl persönlicher Kränkung, ausgelöst durch die Versuche, ihn während seiner ersten Präsidentschaft des Amtes zu entheben. Vielleicht reicht es aber noch tiefer. Denn er scheint immer noch zu agieren wie der ehrgeizige Bauunternehmer aus dem Viertel Jamaica Estates in Queens, der danach strebt, in die elitären Kreise Manhattans vorzudringen, wie er es 1987 in «The Art of the Deal» beschrieb. Nein, psychologische Erklärungsansätze reichen nicht aus. Insbesondere dann nicht, wenn man nach vorne schaut, auf das Land und seine ökonomische Zukunft. Denn sobald sich der Staub der 47. Präsidentschaft gelegt haben wird, stellt sich die Frage: Ist Amerika stärker und wohlhabender aus ihr hervorgegangen oder wurde das Land grundlegend geschwächt?
 

Es kommt auf Eliten und ihre Geschäftsmodelle an

Theorien, die den Wohlstand von Nationen grundsätzlich institutionell erklären, sind gut etabliert. Dieser Beitrag konzentriert sich jedoch auf eine spezifische Ursache für institutionellen Wandel. Denn Trump und was er mit seiner Macht erreicht, sind ein schlagender Beweis dafür, dass Eliten eine wichtige Rolle spielen. Zwar wurden Eliten, ihre Vielfalt, Eigenschaften und Netzwerke bereits ausführlich beschrieben, beispielsweise von Bühlmann et al. in der World Elite Database (WED). Der nächste wesentliche Schritt besteht jedoch darin, Elitekoalitionen mit ihren jeweiligen Geschäftsmodellen zu verknüpfen. Ein Geschäftsmodell beschreibt, «wie eine Organisation Wert schafft, vermittelt oder abschöpft» (Osterwalder & Pigneur, 2010). Darüber hinaus ist ein Geschäftsmodell immer auch strategisch zu verstehen (Gassmann, Frankenberger, & Csik, 2020), wobei aus Sicht der Nachhaltigkeit entscheidend ist, ob es wertschöpfend oder wertentziehend ist. Die Elitetheorie der wirtschaftlichen Entwicklung argumentiert nun, dass bestehende Wirtschaftstheorien und sogar die damit verbundenen ökonometrischen Modelle davon profitieren würden, wenn sie die entscheidende Dimension der Entstehung des BIP systematisch einbeziehen würden: die von Eliten getriebene nachhaltige Wertschöpfung und ihr Gegenteil, die Extraktion von Wert. Wenden wir diese Idee auf Trumps Amerika an.
 

Der Nutzen von Eliten-Zirkulation und innerelitärem Wettbewerb

Elite-Geschäftsmodelle sind gemäss unserer Definition jene mit dem grössten Einfluss auf die Gesellschaft. Sie schaffen den grössten Teil des Nationaleinkommens (BIP). Sie sind weithin sichtbar und in den täglichen Nachrichten präsent. Dazu gehören die Digitalkonzerne, auch «Magnificent Seven» (Hartnett, 2023) genannt, und die «Crypto Bros». Aber auch die grossen Ölkonzerne und der Sektor erneuerbarer Energien. Dazu andere wichtige Koalitionen, die Teil des Big Tech sind, die Wall Street, die grossen Lebensmittelkonzerne sowie das Bildungswesen, der öffentliche Dienst, die Gewerkschaften, die politischen Parteien und die Medien. Eliten treiben den Fortschritt voran. Alle diese Eliten schaffen und extrahieren Wert. Entscheidend für die Entwicklung einer Nation ist nun das Verhältnis, in dem sie dies tun.

«Die relevanten Wettbewerbe in der politischen Ökonomie finden statt, wenn gegnerische Koalitionen mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen konkurrieren.»
Prof. Dr. Tomas Casas Klett

Unsere Elitetheorie befasst sich nicht mit den persönlichen Eigenschaften von Eliten oder ihren bevorzugten Narrativen, sondern konzentriert sich auf ihre jeweiligen Geschäftsmodelle, also darauf, inwieweit sie Wert schaffen oder sich Wert aneignen, den sie nicht geschaffen haben. Vilfredo Pareto hat in «The Rise and Fall of Elites» eine Theorie zur Zirkulation von Eliten aufgestellt. Aus unserer Sicht gilt: Je dynamischer die innerelitären Machtkämpfe sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass neue wertschöpfende Geschäftsmodelle an die Spitze gelangen. Wird also Trump – vom Aussenseiter zum Präsidenten geworden – eine lebhafte und intensive innerelitäre Auseinandersetzung anstossen, die zu einem inklusiven institutionellen Wandel führt?    

Die relevanten Wettbewerbe in der politischen Ökonomie finden statt, wenn gegnerische Koalitionen mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen konkurrieren. Beispiele hierfür sind fossile Energien gegenüber erneuerbaren Energien oder das Biden-Establishment gegenüber der Trump-Koalition im Kampf um die Präsidentschaft. Nach dem Sieg der einen oder anderen Seite kommt es zu weiteren Runden verschachtelter Kämpfe mit neuen Wettbewerben innerhalb der Lager: zwischen erneuerbaren Energien (z.B. Solarenergie gegenüber Kernenergie) oder innerhalb der Trump-Koalition selbst – wie Elon Musk bestätigen wird. Diese internen Kämpfe sind produktiv, wenn sie institutionalisiert sind, aber schädlich, wenn sie zu übermässiger Zersplitterung und mangelndem Zusammenhalt der Elite führen. Derzeit ist die Fragmentierungsdynamik innerhalb des Trump-Lagers ebenso auffällig wie faszinierend. Verlieren die sogenannten «Tech Bros», die Säulen des Sieges vom 6. November 2024, am Ende doch an Einfluss? Kommt der «Technipolar Moment» zum Erliegen, wie Adrian Wooldridge auf Bloomberg fragte?  

Innerhalb der Trump-Regierung prallen widersprüchliche Kräfte aufeinander – oft unvereinbar in Fragen wie Handel, Fachkräftezuwanderung, Kartellrecht, Staatsausgaben oder in grundlegenden moralischen Überzeugungen. Die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzungen, Verhandlungen und Kompromisse werden sich aber in institutionellen Regelungen niederschlagen. D.h. in Vorschriften etwa zu Handel, Künstlicher Intelligenz, Sicherheit, Kryptowährungen oder Subventionen, die dann globale Wirkung entfalten dürften.    

Wie dauerhaft diese Veränderungen sind, hängt allerdings davon ab, ob Trumps Machtbasis die Fähigkeit besitzt, ein funktionierendes Zusammenspiel der Eliten sicherzustellen – oder ob sich die Befürchtungen seiner Kritiker hinsichtlich eines autoritären Kurses als zutreffend erweisen.  
 

Werden die unter Trump entstehenden Elite-Geschäftsmodelle mehr oder weniger Wert für Amerika schaffen?

Um die Zukunft eines Landes zu beleuchten, muss man die Mikroebene der Elite-Geschäftsmodelle untersuchen, die in den inneren Machtkämpfen von Eliten gewinnen, verlieren oder neu entstehen. Was heisst das für die USA? Wie sehen die jeweiligen Positionen der Kontrahenten im Hinblick auf nachhaltige Wertschöpfung aus? Statt sich vom ohrenbetäubenden Lärm der Tagespolitik, wie den Epstein-Akten, ablenken zu lassen, muss man sich auf die zahlreichen offenen Fronten innerhalb des US-Elitensystems konzentrieren. Wall Street vs. protektionistische Interessen (die Aktienmärkte mochten Zölle früher nicht, Watts, 2025). Aufstrebende Tech-Bros vs. den traditionellen militärisch-industriellen Komplex (Kinder & Hammond, 2024). «Big Food» vs. Robert Kennedys «Make America Healthy Again» (Temple-West, 2025). Bitcoin und Pro-Trump-Krypto-Investoren gegen die Unterstützer von Institutionen wie der Securities and Exchange Commission oder des Justizministeriums (Rogers, 2025). Zu nennen wäre aber auch die Linie, die zwischen Harvard und Berufsschulen gezogen wird (Kent, 2025). Sind diese und andere Wettstreite einmal ausgetragen, kann festgestellt werden, inwieweit die obsiegenden Parteien auf Wert-Extraktion (Rent-Seeking) oder Wertschöpfung setzen.
 

Intra-Eliten-Wettbewerb ist chaotisch und selten linear

Bei der Analyse wird deutlich, dass der Wettbewerb innerhalb der Eliten durchweg chaotisch und selten linear verläuft. Dabei kann es zu politischen Vereinbarungen hinweg über ideologische Gräben kommen. So stimmte der nationalistische Ideologe Steve Bannon mit der FTC-Vorsitzenden Lina Khan überein, dass Big Tech seine Macht für Rent-Seeking nutze und kartellrechtlich verfolgt werden sollte (Luce, 2025). Oft sind die Siege aufstrebender Eliten aber auch Folge des Versagens der bisherigen Amtsinhaber. Das Establishment, das Biden die Präsidentschaftskandidatur ermöglichte und später Harris ernannte, hat nicht nur den Prozess schlecht gemanagt – wie in «Original Sin» (Tapper & Thompson, 2025) geschildert –, sondern auch die Inflationswelle zugelassen, die so viele Amerikanerinnen und Amerikaner in die Armut getrieben und Trump so viele Stimmen beschert hat (was seine eigene inflationäre Handelspolitik und seine geldpolitischen Wünsche umso unverständlicher macht). Schliesslich gibt es bei der Bewertung der nachhaltigen Wertschöpfung von Geschäftsmodellen der Elite im Vergleich zu den Interessen der Nicht-Elite immer Kompromisse – wie Trump jüngst in einem Beitrag auf Truth Social kontrovers hervorhob:

Harvard oder Berufsschule? Donald Trump fordert die Elite-Universität heraus.
Harvard oder Berufsschule? Donald Trump fordert die Elite-Universität heraus.

Zum Vergleich: In der Schweiz und in Deutschland ist man zu Recht stolz auf das hervorragende duale Berufsausbildungssystem. Wie würde die Entscheidung in diesen Ländern ausfallen, wenn es darum ginge, drei Milliarden an staatlicher Unterstützung nicht an eine Elite-Institution, sondern an Handelsschulen zu geben?

«Mit Blick auf das Amerika unter Trump bedeutet das, dass Massnahme für Massnahme und Elite-Geschäftsmodell für Elite-Geschäftsmodell beurteilt werden müssen.»
Prof. Dr. Tomas Casas Klett

Trumps Politik im Einzelnen beurteilen

Wie bereits erwähnt, schaffen und extrahieren alle alten und neuen Geschäftsmodelle Wert. Entscheidend ist dabei das Verhältnis. Das ist der Kerngedanke hinter dem von uns aufgesetzten Wertschöpfungsrating (VCr) für Unternehmen Casas Klett & Nerlinger, 2024).

Mit Blick auf das Amerika unter Trump bedeutet das, dass Massnahme für Massnahme und Elite-Geschäftsmodell für Elite-Geschäftsmodell beurteilt werden müssen. Im Falle von Harvard und den Trade Schools würde eine vergleichende Bewertung des VCr der beiden Alternativen Aufschluss geben, wie die drei Milliarden Dollar am nachhaltigsten zu verteilen wären.  

Ebenso bringt jedes neue Gesetz eine Vielzahl an neuen Geschäftsmodellen mit sich. Ist der GENIUS Act – das am 18. Juli dieses Jahres unterzeichnete Gesetz zur «Leitung und Etablierung nationaler Innovationen für US-Stablecoins» – der Beginn der Privatisierung des Geldes, also der Übertragung eines öffentlichen Gutes in private Hände, oder trägt er zu einer effizienteren und inklusiveren Kapitalallokation bei?

Insgesamt hängt das Streben nach Wohlstand in Amerika und überall sonst auf der Welt grundlegend von der Fähigkeit ab, zwischen Wertschöpfung und Wertübertragung zu unterscheiden und deren Umfang zu bestimmen. Die Operationalisierung dieses konzeptionellen Dualismus ist Teil eines Projekts, das gemeinsam mit meinem Kollegen Guido Cozzi am Institut für Wirtschaftsforschung und Politik (ERP-HSG) konzipiert wurde und darauf abzielt, die Entstehung des BIP mit Wertübertragungen zu verknüpfen und diese Informationen in Wirtschaftsmodelle zu integrieren.

«Das amerikanische System, auch wenn es gelegentlich erschreckende Wege nimmt, bleibt in einem robusten politischen und wirtschaftlichen Wettbewerb verankert und wird nicht ins Autoritäre kippen.»
Prof. Dr. Tomas Casas Klett

Amerika ist grösser als Trump

Auf der Mikroebene, also auf Unternehmensebene, sollte niemand dafür kritisiert werden, dass er Wertübertragungen anstrebt – solange er sich dabei im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen bewegt. Elon Musk hat jedes Recht, Subventionen zu beantragen, den Einfluss der US-Regierung zu nutzen, um Lizenzen für Starlink im Ausland zu erhalten oder Vorschriften voranzutreiben, um Unternehmen wie sein aussergewöhnliches xAI zu unterstützen. Schliesslich ist dies die treibende Kraft hinter der menschlichen Entwicklung – vorausgesetzt natürlich, dass es innerhalb der Elite angemessene Kontrollmechanismen gibt und dass die Macht letztendlich effektiv an diejenigen Eliten zurückfliesst, die Werte schaffen.    

Im Elite Quality Index (EQx2025) liegen die Vereinigten Staaten in Bezug auf Macht an der Spitze, was bedeutet, dass sie vergänglicher ist und noch stetig zirkuliert. Auch profitieren die USA vom höchsten Mass an kreativer Zerstörung im Sinne Schumpeters (siehe Kasten). Dies ist der Hauptgrund, warum man, wie Ferguson in «Civilization: The West and the Rest» (2011) argumentiert, niemals gegen die USA wetten sollte. Das amerikanische System, auch wenn es gelegentlich erschreckende Wege nimmt, bleibt in einem robusten politischen und wirtschaftlichen Wettbewerb verankert und wird nicht ins Autoritäre kippen.  

Viele der Koalitionen des ehemaligen Establishments – während der Präsidentschaften von Obama und Biden – werden sich bald neuformieren und unter anderer Führung und mit verbesserten Wertschöpfungsmodellen und Narrativen wieder an die Macht kommen. Diese Fähigkeit zur Selbstkorrektur ist genau das, was das amerikanische Elitensystem so aussergewöhnlich macht.  

Ein Optimist, der sich auf die Elitetheorie und den Glauben an Amerika stützt, könnte sagen, dass die Nation stärker sein wird, sobald sich der Staub jener Trump umkreisenden Elite gelegt hat. Diese Hypothese bedeutet aber nicht, dass die unter seiner Präsidentschaft entstehenden Elite-Geschäftsmodelle in den Bereichen KI, Handel, Bildung, Sicherheit oder Regierung nachhaltig sind oder sich tatsächlich durchsetzen.

Bild: Adobe Stock / DTM Media

Medientipps

Future of AI, Simulating Reality, Physics and Video Games

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Demis Hassabis, CEO von Google DeepMind und Nobelpreisträger, im Gespräch mit Lex Fridman. Ein zentraler Schwerpunkt der zeitgenössischen Elitetheorie ist die künstliche Intelligenz (KI). Aufstrebende Eliten definieren die politische Ökonomie neu. Um die Natur dieser zukunftsweisenden Technologie zu verstehen, hören Sie sich dieses Interview an.

The Future of European Competitiveness

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Europa ist ein weiterer Schwerpunkt der Elitetheorie. Hier wird die Leistungsfähigkeit des Elitesystems untersucht. Keine Diagnose beschreibt die Herausforderungen des Kontinents treffender als Mario Draghis Bericht «Die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit» (2024). In diesem Bericht wird Europa mit China und den Vereinigten Staaten verglichen.

Why Nations Fail: The Origins of Power, Prosperity, and Poverty

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Um die grundlegenden Ziele der Elitetheorie besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf das mittlerweile klassische Werk der Nobelpreisträger Daron Acemoglu und James Robinson. Die beiden Autoren bringen inklusive Institutionen mit Wohlstand in Verbindung.

Towards an Elite Theory of Economic Development: An Inquiry into Sustainable Value Creation (available in September 2025)

Buch

Towards an Elite Theory of Economic Development: An Inquiry into Sustainable Value Creation (available in September 2025)

Auf der Website des Verlags haben wir unsere Arbeit so beschrieben: Institutionen sind von Menschen geschaffene Beschränkungen wirtschaftlicher Aktivitäten. Sie entstehen durch das Handeln einer Elite. Dieses Buch nimmt Ideen aus der Wirtschaftswissenschaft, Soziologie, Politik und dem strategischen Management auf. Es stellt eine «Elitetheorie der wirtschaftlichen Entwicklung» vor. Das übergeordnete Ziel ist die Förderung einer nachhaltigen Wertschöpfung auf der Ebene der Geschäftsmodelle der Elite. Diese Arbeit soll auch einen Beitrag zum transformativen Führungsstil leisten. Zudem stellt sie einen Bezug zum jährlichen Elite Quality Index (EQx) her, einem Massstab für die Wertschöpfung nationaler Eliten.