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Editorial

Illegale Geschäfte im FOCUS

Veröffentlicht am: 18.12.2025
Adrian Sulzer

Verbrechen lohnt sich, sagt der Volksmund. Aber stimmt das wirklich? Ja, die möglichen Gewinne sind hoch, doch die drohenden Strafen sind es in der Regel auch. Besonders im Drogenhandel. Prof. Matthias Dewey und Alvaro Pastor beschreiben in ihrem Beitrag, wie legale Industrien und Technologien das illegale Geschäft fördern und dazu beitragen, dass Drogen den Weg von den Produzenten zu den Konsumenten finden: Von Südamerika nach Europa – aber auch umgekehrt.

Ein zunehmend lohnendes Geschäft sind auch Fälschungen, insbesondere solche von Luxusartikeln. Prof. Markus Müller-Chen beschreibt die Gründe dafür. Er zeigt auf, wie sich Hersteller juristisch wehren können und welche Strafen drohen – auch für arglose Käuferinnen und Käufer.

Doch wie steht es um Straftäterinnen und -täter? Handeln Sie in einem ökonomischen Sinne rational?  Dieser Fragen widmet sich Prof. Nora Markwalder in ihrem Stück «Der Homo Oeconomicus in der Kriminalistik». Dabei zeigt sie auf: Es steckt viel Wahres im Sprichwort «Gelegenheit macht Diebe.»

Bei Bilanzfälschungen beginnt es häufig harmlos, wie Prof. Peter Leibfried darlegt. Entwickeln sich die Zahlen dann aber nicht wie erhofft (und kommuniziert), kann aus der Nutzung «bilanzpolitischer Spielräume» handfester Bilanzbetrug werden. An Ende droht ein Trümmerhaufen, wie bei René Benkos Signa-Konzern oder im Fall von Wirecard.

Doch nicht überall hat das Verbrechen leichtes Spiel. Je nach Land variieren die Rahmenbedingungen stark. Wie steht es diesbezüglich in der Schweiz? Nicht so gut, wenn man Journalist Henry Habegger glauben darf. Er beobachtet das Organisierte Verbrechen seit Jahren und schreibt regelmässig darüber. Während kriminelle Banden auf die Hilfe von durchtriebenen Winkeladvokaten und Beratern zählen können, klagen Behörden über mangelnde Ressourcen und Befugnisse. Die Politik müsste mehr tun, damit sich Mafia und Clans hierzulande nicht weiter ausbreiten, so sein Fazit.

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